Interview mit Joel Haueter, Geschäftsführer publicXdata AG

  • 22. Februar 2023

5 Fragen zur Firmengründung

Zur Person

Der 36-jährige Joel Haueter hat eine Ausbildung als Master in Finance und Accounting an der Uni Bern absolviert. Seine Hobbies sind Tennis, Eishockey, VR-Präsident einer privaten Spitex mit 55 Mitarbeitenden.

Seine persönliche Botschaft an junge Gründer:innen: Mache deine Leidenschaft zum Beruf, denn gut ist man in den Sachen, die man gerne macht!

 

Was waren die grössten Stolpersteine in den Anfängen/Gründungszeit der Firma?

Auf Basis der Resultate eines meiner Forschungsprojekte an der Uni Bern, habe ich im März 2020 entschieden, mich Selbständig zu machen. Da ich keine externen Investoren an Bord haben wollte, musste ich von Gründungsbeginn an Vollgas geben, um genügend Einkommen zu generieren damit ich die Fixkosten decken konnte. Rückblickend war dies die grösste Herausforderung für mich. Ich denke, es geht vielen Gründer:innen ähnlich, denn man braucht viel Durchhaltewille damit man die schwierige Anfangszeit überbrücken kann. Dies ist wohl auch der Grund, wieso viele Startups in den ersten Jahren wieder Konkurs gehen.

Welchen Vorteil siehst du in der Gründungsphase, wenn man ein gutes Team/Partner zur Seite hat?

Im ersten halben Jahr musste ich mich allein über Wasser halten. Zum Glück stieg dann mein erster Partner Thomas Caccivio ein. Nach rund eineinhalb Jahren haben wir unsere Crew einer Partnerin Daniela Bühler und einem Partner Manuel Stauffer erweitert. Jedes Teammitglied bringt genau die richtigen Kompetenzen mit sich, welche es braucht, um ein starkes Team zu bilden. Ich bin sehr froh, nicht mehr alle Entscheide allein fällen zu müssen, sondern zu wissen, dass ich ein starkes Team im Rücken habe, welche unsere Firma trägt und uns vorantreibt.

Warum lohnt es sich, selbständiger Unternehmer zu sein?

Unternehmer zu sein bedeutet für mich insbesondere, Verantwortung zu übernehmen. Dies führt dazu, dass ich regelmässig Entscheidungen treffe, bei welchen ich die Auswirkungen jeweils sehe. Wenn diese Entscheidungen zu inspirierenden Projekten und zu finanziellem Erfolg führt – perfekt. Wenn ich aber plötzlich nur noch Arbeit habe, welche kein Spass macht, muss ich wohl meine Entscheidungen korrigieren. Und diese Entscheidungsfreiheit bedeutet für mich Lebensqualität.

Hast du dich im Vorfeld zur Gründung speziell informiert oder welche Informationen musstest du einholen?

Da es in meinem Umfeld wenig Unternehmer:innen gibt, musste ich mich zuerst in die Materie einlesen und viele Infos selbst holen. Aus meinem Umfeld kannte ich Treuhänder und Notare, welche mir mit Rat und Tat zur Seite standen. Hätte ich damals schon das GZS gekannt, wäre dies natürlich eine grossartige Quelle gewesen.

War der Entscheid zur Selbständigkeit fliessend oder war dies eine klare Vorstellung/Entscheidung?

Bei mir war es ein Prozess der reifen musste, wenn ich jedoch zurückdenke, hatte ich für mich den Entscheid mich selbständig zu machen schon lange gefällt. Die letzte Anstellung bei einem Grosskonzern (in einer mittlere Kaderposition) war jedoch der Ausschlaggebende Wendepunkt. Die Work-Life-Balance stimmte nicht mehr und ich merkte, dass ich meine Energie anders investieren musste. Ich startete eine Dissertation an der Uni Bern mit dem Ziel ein Startup zu gründen. Während der Zeit an der Uni merkte ich, dass eines der Projekte tatsächlich erfolgsversprechend verlief und ich freute mich sehr, dass der Grundstein für meine Selbständigkeit gelegt war.

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