Der Businessplan

  • 23. September 2020
  • Beitrag von IFJ

Du hast eine Geschäftsidee und planst den Schritt in die Selbständigkeit? Du expandierst in neue Märkte? Du planst eine Geschäftserweiterung? Herzliche Gratulation. Marktumfeld und Kundenverhalten ändern sich rasch. Plane deine unternehmerische Zukunft mit einem aussagekräftigen Businessplan und behalte den Überblick.

Im Fachbeitrag geben wir dir einen Überblick der wichtigsten Inhalte eines Businessplans sowie wertvolle Praxis-Tipps.

 

Wie gut ist meine Geschäftsidee?

Oft fragen sich Menschen mit einer neuen Geschäftsidee, ob diese ausreichend ist, um damit Erfolge zu feiern. «Ohne zündende Idee kein funktionierendes Unternehmen». Viele tun sich schwer damit, ihre Idee verständlich zu formulieren. Die Idee sollte in wenigen Worten zusammengefasst werden, aber trotzdem folgende Punkte beinhalten: Zielgruppe, Angebot und Kundennutzen, Finanzierbarkeit, technische und logistische Umsetzbarkeit, Konkurrenzsituation in den angestrebten Märkten, Marktpotenziale sowie Kompetenzen des Teams. Doch die gut durchdachte Geschäftsidee ist nicht alles. Mindestens genauso wichtig sind ein finanzielles Polster und die Bereitschaft viel zu leisten.

 

Wie wichtig ist der Businessplan?

Um die Zukunft verantwortungsvoll zu planen, sollte jedes Startup und KMU einen aussagekräftigen Businessplan inklusive Liquiditätsplanung verfassen. Der Businessplan ist der eigentliche Umsetzungsplan und damit quasi die Bibel für Start und Aufbau des Unternehmens. Ein guter Businessplan berücksichtigt die Ratschläge von Brancheninsidern und Experten der relevanten Fachgebiete, insbesondere aus dem Finanzbereich.

Welche Inhalte in einen kompakten, aussagekräftigen und professionellen Businessplan gehört, erfährst du hier:
 

1. Die Analyse

Sie beinhaltet einerseits eine Analyse der Konkurrenz, bei der das Umfeld angeschaut wird und Mitbewerber berücksichtigt werden. Man soll sich hier auf die wichtigsten 1 bis 3 Konkurrenten fokussieren und deren Produkte und Dienstleistungen jeweils sehr genau notieren. In einem zweiten Schritt geht es an die sogenannte SWOT-Analyse. SWOT steht für Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats. Auf Deutsch also, Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren. Bei den Stärken und Schwächen sollst du deine eigene Idee, Unternehmung und involvierte Personen kritisch einschätzen und ihre Stärken wie auch Schwächen notieren. Bei Chancen und Gefahren richtest du deinen Blick primär auf den Markt und dein Umfeld um eventuelle Veränderungen, welche für dich profitabel oder gefährlich werden festzustellen.
 

2. Die Strategie

Im zweiten Kapitel geht es um deine Unternehmungsstrategie. Diese setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen. Beschreibe deine künftigen Kunden mit eindeutigen Merkmalen, entscheide dich für geografisch definierte Märkte und begründe, wie du in deinem Gebiet längerfristig überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen willst. Wichtig ist auch zu erfahren, wie dein Geschäftsmodell im Detail funktioniert. Mit den sogenannten Strategischen Erfolgspositionen (SEP) sollst du belegen wie du dich von deinen Mitbewerbern abhebst. Die folgenden Fragen können gestellt werden und sollten anhand deines Businessplans beantwortet werden können:

  • Wo sind wir besser, schneller und günstiger als die Konkurrenz?
  • Weshalb soll der Kunde gerade bei uns kaufen?
  • Welcher überlegene Kundennutzen soll daraus resultieren?
  • Was macht das Projekt einzigartig?

Basierend auf deiner Strategie sollst du deine Leistungs- und Ertragsplanung (Umsatzplanung) erstellen und die eingesetzten Mengen und Preise begründen können.
 

3. Die Massnahmen

Welche Massnahmen musst du treffen, um deine Ziele zu erreichen? Es geht dabei um Marketing, Personal, Projekte, Innovationen, Infrastruktur und Anlagen. Oder einfach gesagt, alles was Zeit und Geld kostet für die Erreichung der unternehmerischen Ziele, welche du in der Strategie erfasst hast. Du kannst nun auf die Kundeneinschätzung aus vorherigen Schritten zurückgreifen und zum Beispiel festhalten auf welchen Kanälen du kommunizieren willst. Überlege dir in diesem Kapitel wie hoch deine Personalkosten sind und mit welchen Personen bzw. Profilen du diese besetzen wirst. Welche Projekte, wie viel Forschung oder welche Entwicklungen führen dich zum Ziel? Plane voraus was du wann in Angriff nehmen willst. Wichtig ist auch, welche Infrastruktur und Anlagen zu benötigst.
 

4. Die Planrechnung

Der vierte Teil befasst sich mit dem finanziellen Teil des Businessplans. Die Planrechnung, oder auch Budgetierung genannt, beschäftigt sich mit der zukünftigen wirtschaftlichen Ertragssituation und dem Kapitalbedarf eines Unternehmens.

Plan-Bilanz & Plan-Erfolgsrechnung
In der Plan-Bilanz stellen Sie das Vermögen den Schulden und dem Eigenkapital gegenüber, bei der Plan-Erfolgsrechnung ist es eine Gegenüberstellung von Aufwand und Ertrag. Die Plan-Bilanz und die Plan-Erfolgsrechnung liefern dir Aussagen über die Finanzierungsverhältnisse, also wie viel Vermögen und Kapital in deinem zukünftigen Unternehmen vorhanden sein werden, und über den zu kalkulierten Erfolg. Beide Instrumente sind zur Sicherung des langfristigen Überlebens von grosser Bedeutung.

Plan-Cash Flow
Der Plan-Cash Flow gibt dir Aufschluss über den Liquiditätsstand sowie Bewegungen von flüssigen Mitteln in einer Periode, folglich eine Verknüpfung von Bilanz und Erfolgsrechnung. Beim Plan-Cash Flow werden die tatsächlichen Geldströme ausgewiesen, was zur Überwachung der liquiden Mittel wichtig ist.

Plan-Liquiditätsplanung
Bei der Plan-Liquiditätsplanung werden die monatlichen Einnahmen den Ausgaben gegenübergestellt. Somit schafft die Liquiditätsplanung einen Überblick über die Zahlungsbereitschaft des Unternehmens, wodurch du erkennen kannst, ob auch genügend Mittel vorhanden sind, um deine Verpflichtungen nachzukommen.

Kennzahlen
Die Kennzahlen dienen zur Beurteilung des Geschäftsgangs zu welchen unter anderem die Liquidität, die Stabilität/Unabhängigkeit und die Rentabilität fällt. Durch die Kennzahlen ist es dir möglich den aktuellen Zustand deines Unternehmens einzuordnen und aus diesen Zahlen Schlüsse über die erforderlichen Massnahmen zu ziehen.
 

5. Das Management Summary

Bringe deine Idee nochmals auf den Punkt und fasse alles zusammen. Eine gut geschriebene Zusammenfassung ist wichtig für einen gelungenen Businessplan, welcher von Drittpersonen beurteilt werden soll.

Um dir das Schreiben des Businessplans erheblich zu erleichtern hat unser GZS-Partner IFJ das BusinessPlanTool www.businessplan.ch entwickelt. Mit diesem Tool wird dir die ganze Strukturierung abgenommen und die Budgetierung automatisch berechnet. Alle Zahlen werden fortlaufend übernommen und an den richtigen Stellen eingesetzt. Zudem steht dir der kostenlose Kurs Businessplan Basic zur Verfügung; mit der Hilfe von einem Experten bzw. einer Expertin erstellst du im zweistündigen Kurs dein eigenen Businessplan und wirst auf das wichtigste aufmerksam gemacht und bestmöglich geschult.


Wenn du zusätzliche Hilfe bei der Erstellung des Businessplans benötigst, vereinbare doch ein GZS-Beratungsgespräch.

 

Dieser Beitrag wurde vom IFJ verfasst.

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